Ausgangspunkt der Ausstellung ist die Arbeit „Nicht löschbares Feuer“ von Harun Farocki aus dem Jahr 1969. Farockis Film, der zunächst eine Kritik am Vietnamkrieg und dem Einsatz von Napalm darstellt, verweist auf die Verantwortung des Einzelnen. Ob als Arbeiter, Student, oder Ingenieur, jeder Einzelne ist Bestandteil eines wirtschaftlichen und sozialen Systems. Der Film fordert von seinem Publikum das stetige Reflektieren über die eigene Rolle und die Auswirkungen des eigenen Handelns und der Hinterfragung der Rollenverhältnisse: „Wem nützt es, wem schadet es“. Grundgedanke der Ausstellung ist, Farockis soziopolitische Thematik in den Kontext zu zeitgenössischen Arbeiten zu stellen. Wie setzen sich Künstler heute mit dem Verhältnis zwischen Einzelperson und Gesellschaft und der Betrachtung des Einzelnen innerhalb eines Systems auseinander? Welche politischen und gesellschaftlichen Ereignisse sind relevant? Und vor allem: Wie lässt sich ein Film in eine Ausstellung übersetzen?
Kuratoren und Kooperationen: Dana Bergmann, Carla Bohn, Siri Effelsberg, Katharina Güldner, Stefanie Höser, Nathalie Ladermann, Manuela Mehrwald, Isabel Meyer, Charlotte Pletz, Nicole Trzeja und Lisa Warring im Rahmen der Übung Kuratorische Praxis, Kunsthistorisches Institut der Universität zu Köln, unter Leitung von Regina Barunke, Projektidee entwickelt in Zusammenarbeit mit Sonja Hempel, Künstlerauswahl in Kooperation mit Gallery On the Move, KHM Kunsthochschule für Medien Köln, Kunstakademie Düsseldorf und Universität Siegen
PROGRAMM
9 Juli 2015
Dieter Leder und Moritz Liewerscheid: Wem nützt es / Wem schadet es
16 Juli 2015
Marcel Odenbach und Silke Schönfeld: Der Schaden der Beherrschten / ist der Nutzen der Herrschenden
PRESSEMATERIAL
Förderung und Unterstützung
Kulturamt der Stadt Köln
RheinEnergie Stiftung Kultur
Deltax contemporary, Wirtschafts- und Steuerberatungsgesellschaft mbH
Sponsoring
Martin Bohn formsuche
Bilder
1-2 — Ausstellungsansicht
3 — Harun Farocki: Nicht löschbares Feuer, 1969, Silke Schönfeld: kommt und guck selber, 2015
4 — Harun Farocki: Nicht löschbares Feuer, 1969
5 — Stefanos Tsivopoulos: Geometry of Fear, 2012
Foto: Simon Vogel