Die Veranstaltung ist Teil des Projekts "and only the birds fly first class...".
Die vorliegende Gruppenausstellung wurde basierend auf der Frage nach dem Verhältnis zwischen analoger und digitaler Kunst konzipiert. Dieses Problem ist zwar nicht neu, hat allerdings seit einiger Zeit mit den Blockchain-basierten Besitzzuschreibungsmöglichkeiten digitaler Dateien und Kunstwerke eine neue Komponente hinzubekommen. Vor allem seit der Corona Pandemie haben sich die KünstlerInnen und Akteure der Kunstwelt mehr mit den Möglichkeiten von NFTs (non-fungible Token) und Kryptowährungen sowie deren Ökosystemen beschäftigt. Dies haben auch die bildenden Künstler und Kuratoren der Ausstellung Il-Jin Atem Choi und René Schohe getan, indem sie den „dadacoin“ als neo-dadaistisches Hybrid zwischen Gesamtkunstwerk und exemplarischer Kryptomaterie konzipiert haben – ein fungibler Krypto Token von Künstlern für Künstler sowie ein Versuch Paradoxien und Widersprüche zu vereinen: wie kann eine neue austauschbare Einheit, mit individuellen einzigartigen Elementen kreiert werden?
Und was ist das genuin Künstlerische an NFTs im Gegensatz zu analogen Kunstwerken? Wenn jede Abbildung eines Kunstwerks als NFT mehr Wert zugeschrieben bekommen könnte als das einzigartige Unikat, dann hat absurderweise die Kopie (die Simulation) das Original endgültig überholt; es aber lange nicht obsolet gemacht. Die Kunstwerke der insgesamt 29 teilnehmenden künstlerischen Positionen sind pluralistisch gedacht und ausgewählt – es geht um Optionen und Kontingenzen: entweder als Original (in der Temporary Gallery), oder als digitale Datei (im Mona Metaverse), oder als einzigartige digitale Datei (NFT in Voxels), oder als Original, das über die Einheit des dadacoin mit der Blockchain verbunden wird (beides – Temporary Gallery und Mona Metaverse):
https://www.mona.gallery/spaces/N1aLaKpjuhzt?invite=TlRRMk5qVTNNUTphc2lhLyo
https://www.cryptovoxels.com/play?coords=N@355E,475S
Ziel des ganzen ist es eine echte „Community“ aufzubauen, niedrigschwellig Grundwissen zu vermitteln sowie der Absurdität des digitalen Lebens und der Kunst näherzukommen.
Die Ausstellung versammelt Arbeiten von KünstlerInnen, die entweder bereits einen sogenannten „dadacoin digging“ Beitrag geleistet haben, oder daran interessiert sein könnten, oder skeptisch und unerfahren in Sachen Krypto sind und zunächst die echten Kunstwerke für sich sprechen lassen wollen. Arbeiten von: Florian Adolph, Larry Bonćhaka, G.S. Broz, Il-Jin Atem Choi, Julian Cording, Anita Esfandiari, Christoph Esser, Olga Fedorova, Jennifer Gelardo, Tobias Hahn, Frankfurter Hauptschule, Jochem Hendricks, Julian Heuser, Valentina Knežević, Samuel Baah Kortey, Young Joo Lee, Tomás Maglione und Sebastián Garbrecht, Violette Maillard, Nikolas Müller, Michael Riedel, Mark Sabb, Sarah Schoderer, Götz Sophie Schramm, René Schohe, Mamadou Sow, Alyona Volkova, Mark Walker, Liu Xue, Tomomi Yamakawa
Die Arbeiten werden käuflich zu erwerben sein.
Förderer und Unterstützer
Kunststiftung NRW
Kulturamt der Stadt Köln
Deltax Wirtschafts- und Steuerberatungsgesellschaft mbH
Hotel Chelsea